Polystoned - the art of collecting

Ich danke Dir für den tollen Bericht.

Auch von mir wieder vielen Dank für's Posten. :-)
Das Schreiben hat sich echt gelohnt. Seh ich jetz ein.

Sorry dass ich solang nicht hier war und nur sporadisch, mich hatte es neulich aus den Latschen gehauen, und war etwas "eingeschränkt".

Das mit den Sandflies, war übel.. Anfangs hatten sie mich nicht beachtet, dann aber wohl auf den Geschmack gekommen.
Hatte versucht ein Video zu drehen an dem Strand. Ist witzig, wenn auf dem Video überall kleine Schwarze Punkte sind.
Ähnlich wie der Schnee bei den alten Fernsehern, wer sich noch daran erinnert. :-)

Mei Stefan, da hast du dir aber ne ganze Menge Arbeit gemacht mit deinen bisherigen Reiseberichten. Respekt, da fühlt man sich ja fast wie mittendrin.

(14.03.2014 22:25)Argonath schrieb: [ -> ]Mei Stefan, da hast du dir aber ne ganze Menge Arbeit gemacht mit deinen bisherigen Reiseberichten. Respekt, da fühlt man sich ja fast wie mittendrin.

Ja das ist Arbeit, stimmt. Allerdings lohnt sie sich, wenn man hier den Leuten mit den Berichten vielleicht eine Freude machen kann und evtl. sogar ne nette Antwort bekommt. Es freut mich jedenfalls, dass es ein paar von Euch gefällt, deswegen mache ich weiter.

Samstag, 23.11. gegen halb 9 morgens...

Gott sei Dank scheint heute morgen die Sonne und es verspricht, ein schöner Tag zu werden. Das ist auch gut, denn wir werden heute viel draussen unterwegs sein.
Das Frühstück schenke ich mir heute morgen, da ich nur wenig Lust verspüre, auf die nicht sonderlich sauberen Toiletten zu gehen. Max dreht noch eine Runde und geht auch nochmal zum See, um ein paar Bilder vom Lake Paringa zu machen:





Sogar ein Kea kommt ihm vor die Linse:





Kurz darauf fahren wir auf den SH6 zurück Richtung Norden. Das ist echt die einzige richtige Strasse, die an der West Coast entlang geht. Lediglich bei kleineren Ortschaften wird der Highway von ein paar kleinen Strässchen gekreuzt. Ansonsten ist das die einzige Verbindung, was man auch an den vielen LKW´s merkt, die in beide Richtungen verkehren.

Unser erster Stop ist der Fox Glacier. Der Fußweg hin und zurück dauert ca. 1 Stunde auf gut angelegten Wegen.





Oben am Gletscher angekommen ist es zwar beeindruckend, diese riesigen Eismaßen zu sehen. Auch all das Wasser, was unten rausfliesst, ist schon sehr erstaunlich. Aber, vielleicht auch weil gerade fast Sommer ist und viel abgeschmolzen ist, so richtig krass wie ich mir einen Gletscher vorgestellt hatte, ist der Fox dann irgendwie doch nicht. Natürlich sieht das ganze weit oben in den Bergen, oder vom Hubschrauber aus, um einiges imposanter aus, aber da kommen wir ja nicht hin, ohne viel Geld auszugeben. Von daher begnügen wir uns mit tollen Ausblicken vom Absperrgitter aus:











Wir können sogar einige Gruppen geführter Touris auf dem Eis wandern sehen. Sowas kann man im Ort Fox buchen. Für mich wäre das auf jeden Fall nichts ! Wenn ich mir vorstelle, auf sich (wenn auch sehr langsam) bewegendem Eis herum zu laufen und für teuer Geld in eine Gletscherspalte ohne Boden zu stürzen ...

Gegen Mittag fahren wir weiter nach Franz Josef, dem Ort der zum gleichnamigen Franz Josef Gletscher gehört. Wir machen einen kurzen Spaziergang über die Hauptstrasse und sehen einige Agenturen, die diese Eis-Wanderungen anbieten, oder Rundflüge mit Flugzeug oder Helikopter. Alles aber echt schweineteuer. Sollte man da Interesse dran haben, so hab ich gehört, sollte man das lieber von der anderen Seite der Alpen aus organisieren, zB Mt Cook Hermitage oder in Omarama.

Am Parkplatz vom Jupp, wie wir in Köln zu Franz-Josef sagen , treffen wir 2 Deutsche, deren Camper liegen geblieben ist. Anschieben will nicht funktionieren und wir haben ja kein Starthilfekabel. Ein weiterer Deutscher bietet sein Handy an, um beim Wagen-Vermieter anzurufen und sich Abschlepphilfe zu organisieren. Wir machen aus, dass wir die beiden mit in den Ort zurück nehmen können, wenn wir von der Wanderung zurück sind und sie noch nicht abgeholt wurden.
Wir machen uns also auf den Weg, der bei normaler Geschwindigkeit hin und zurück 1 Stunde 10 Minuten dauert. Schon auf dem Hinweg ziehen Wolken auf und wir legen ein bischen Tempo zu, da ich gelesen habe, dass hier das Wetter ganz schnell recht unangenehm werden kann. Trotzdem sehen wir noch ein Stückchen vom Jupp, der irgendwie noch kleiner als der Fox aussieht:





Wir verbringen etwas Zeit bei diesem Giganten aus Eis, müssen aber bald aufbrechen, falls das Wetter noch schlechter werden sollte.
Am Parkplatz finden wir die beiden liegen gebliebenen nicht mehr vor, also muss die wohl jemand abgeschleppt haben. Gut, so können wir ohne Umweg nach Hokitika fahren, unserem letzten Ziel heute.



Gegen 17.20 Uhr kommen wir in den Ort rein und halten an der Tourist Information, die eh schon geschlossen hat. Direkt gegenüber befindet sich die Jade Factory, die ich fest eingeplant habe, um dort Pounamu (Maori für Jade oder Greenstone) Anhänger zu kaufen. Ich glaube, wir lassen ganz gut Geld da und verlassen den Laden kurz vor deren Feierabend. So spät konnten wir leider nicht sehen, wie in deren Werkstatt die Anhänger und Kunstgegenstände hergestellt werden. Unter der Woche zur normalen Arbeitszeit kann man nämlich durch Fenster den Handwerken bei der Arbeit zusehen.
Direkt neben der Jade Factory packen wir uns noch Fish & Chips in einem Imbiss ein und fahren zum Shining Star Campingplatz, der vielleicht nochmal 600m die Hauptstrasse rauf liegt. Schnell eingecheckt und dann erstmal ordentlich Futtern und
An der Rezeption hatte ich noch 2 WiFi Zugänge erhalten, also können wir auch endlich mal wieder ein Lebenszeichen in die Heimat schicken.
Ausserdem habe ich den Betreiber gefragt, was man gegen diese Sandflies machen kann. Seine Antwort: "Die mögen keinen Sand und keinen Wind und sind daher eher im Inland an Flüssen und Seen anzutreffen." Aha, sehr interessant. Wir haben aber mehr von denen gerade am Strand gehabt, als am Lake Paringa. Egal sei´s drum, hauptsache, an den Gletschern waren die Biester nicht !!

Nach dem Essen geht´s runter an den Strand. Paar Bilder machen und ich muss auch noch Sand für Mutti klauen, sonst gibt´s zu Hause









Achso, und auch mal wieder duschen tut gut. Nach dem heutigen Tag besonders, da man ja doch ein bischen geschwitzt hat bei dem strahlenden Sonnenschein und der mittelmässigen Anstrengung, den Gletscher rauf zu kommen. Danach folgen wir noch einem Tip des Betreibers - direkt auf der anderen Strassenseite des SH6 ist in einem dichten Wäldchen eine Glowworm-Cave. Wow, das sieht echt klasse aus mit den vielen leuchtenden Tierchen. Bilder gibt´s davon keine. Wir lassen unsere Kameras stecken, im Gegensatz zu den Asiaten, die dort auch rumlaufen. Als dann aber auch der letzte von denen endlich sein iPhone weggepackt hat, ist es in völliger Dunkelheit und nur mit grünlichem Leuchten schon sehr magisch irgendwie.

Mit diesen Eindrücken, satt, geduscht und glücklich geht es ab ins Bett.

Wo ist eigentlich der zzzZZZzzzzZZZzZ Smiley ???

Die Landschaftsbilder von Neuseeland sind einfach atemberaubend.

Vielen Dank!!!

Das Lob kann ich nur weitergeben an Max, im letzten Beitrag dürfte der grösste Teil aus seinen Bildern bestehen.
Stimme Dir aber zu, dass die Landschaft in NZ atemberaubend ist.

So, heute und morgen hab ich Urlaub und deswegen Zeit, hier etwas weiter zu schreiben...

Sonntag, 24.11. ca. 10 Uhr morgens

Nach dem Frühstück nochmal flott geduscht und schon kann es wieder los gehen.
Heute haben wir echt ne Strecke vor uns: Von Hokitika ins 328 km entfernte Motueka, an der Tasman Bay im Norden der Südinsel.
Hier wollen wir einen Helikopterflug zum Mt. Olympus machen, wo für "Die Gefährten" die Crebain-Szene gedreht wurde:

Ich hatte schon Monate vorher mit einem der Piloten (Logan) von Tasman Helicopters Kontakt aufgenommen, um den Flug klar zu machen. Er hatte mir auch immer gesagt, dass der Flug nur stattfinden kann, wenn 4 Leute im Heli sitzen oder wir den gesamten Preis von 1400 !!! NZD bezahlen würden. Das ist natürlich nicht drin und deswegen hoffen wir, während wir im Camper nach Norden fahren, dass Logan noch 2 Leute auftreiben konnte.

Letzte Bilder von der West Coast:









In Greymouth verfahren wir uns mal wieder ein bischen, ohne es zu merken. Statt auf dem SH6 weiter nach Norden zu fahren (und einen kurzen Stop bei den berühmten Pancake Rocks zu machen), kommen wir irgendwie auf den SH7. Also quer durchs Landesinnere.
Das fällt uns auch erst so spät auf, als das Umdrehen keinen Sinn mehr macht, daher fahren wir weiter. Die Strecke ist sehr schön, viel Wald und Berge. Teilweise geht es echt in Serpentinen rauf und runter. Hier ein paar Bilder vom SH7:







In Reefton biegen wir dann ab Richtung Norden und SH6. Ab hier kommen wir ohne grosse Probleme zum Flugplatz in Motueka. Allerdings ist niemand im Büro von Tasman Helicopters. Wir gehen Richtung Hangar, wo alles offen steht und sehen auch den Helikopter, sonst aber niemanden. Also rufe ich bei Logan an (was mit deutscher PrePaid Karte mal so locker 10-15 EUR kostet) und frage nach, wie es aussieht. Leider hat er wohl immer noch keine Anfragen für den Flug morgen. Eventuell einen weiteren, so dass wir den 4. Platz immer noch unter uns aufteilen müssten. Ausserdem versucht er, mir einen anderen Ort anzudrehen, wo wir hinfliegen könnten, aber da lehne ich ab, denn wir wollen natürlich nur HdR Drehorte sehen.
Schweren Herzens entscheiden wir uns dann, Richtung Nelson zu fahren und nicht auf den Anruf am nächsten morgen zu warten, wo Logan uns wohl eh nur sagen würde, dass er immer noch niemanden hat.
Nelson ist allerdings eine richtig grosse Stadt, wie wir beim durchfahren an der schönen Uferpromenade sehen. Und auf grosse Stadt und Trubel haben wir nach Tagen an der einsamen Westküste irgendwie noch nicht so richtig Lust. Also fahren wir noch weiter, insgesamt 63 km von Motueka aus, bis nach Cable Bay !
Der Cable Bay Holiday Park ist in meinem Wohnmobil Führer erwähnt und erweist sich als absoluter Glücksgriff, stehen hier doch bloss 2 weitere Camper auf dem Platz und die Bucht ist ein absoluter Traum













Die Chefin Barbara ist total nett und rät uns, uns einfach wie zu Hause zu fühlen. Wir können alles benutzen, was in der Küche an Geräten rumsteht, die Waschmaschinen sind sauber, die Wäscheleine steht genau in der Sonne und Dusche und Toiletten sind auch sauber. Dazu das traumhafte Wetter und die Aussicht auf die Bucht

Als dann die Sonne untergeht und wir uns in den Camper zurück ziehen, hört man eigentlich nur noch gelegentlich die Schafe blöken. Die stehen ja auch direkt gegenüber vom Platz auf der Weide:

(18.03.2014 13:02)Elvenwarrior schrieb: [ -> ]

Hat schon ein bisschen was vom Auenland, oder?

Tolle Bilder.

Ach geh.. die sind in Zusammenarbeit heraus entstanden, die Bilder.

Also gefühlt haben wir zusammen so ca. 5000 Bilder... Wobei die meisten.. njaaa... :-)
Aber wenn ich mir jetzt so die Auswahl die Stefan postet ansehe.. Echt cool.

Wenn man sie alle so durchgeht kommt oft.. ah der Berg, ah der selbe berg nochmal von weiter links.
Ein Fels... und da kommt nochmal ein Fels.. yeehaaa..

Man muss schon irgendwie sortieren und ausmisten und dann sieht es so wie Stefan es macht aus. Echt gut!
Auf jedenfall ein richtig guter Eindruck ist von Neuseeland geblieben.
Cable Bay war ein Hit, wie beschrieben.
Die Strasse dahin war aber auch abenteurlich :-)

(16.03.2014 18:53)Elvenwarrior schrieb: [ -> ]Ja das ist Arbeit, stimmt. Allerdings lohnt sie sich, wenn man hier den Leuten mit den Berichten vielleicht eine Freude machen kann und evtl. sogar ne nette Antwort bekommt. Es freut mich jedenfalls, dass es ein paar von Euch gefällt, deswegen mache ich weiter.

Der Bericht ist wirklich super, vielen Dank dafür! Es macht Spaß deinen Text zu lesen und die tollen Bilder anzusehen. Man bekommt einen Eindruck von dem Land und eurer Reise. Wirklich super, dass ihr den Plan umgesetzt habt und dass es für euch eine tolle Zeit war.

Also erstmal danke für die tollen Bilder und den ausführlichen Reisebericht!
Neuseeland ist einfach eine Reise wert, auch wenn man so lange unterwegs ist und mal eben 2-3 Monatsgehälter verballert( je nach Gehaltsstufe +/- 1oder 2). Meine Frau war vor ein paar Jahren in Australien und der Trip war auch sehr eindrucksvoll,aber Neuseeland bietet halt unheimlich viele verschiedene Landschaften und ...naja halt HdR- feeling pur
Meine 2. älteste Schwester lebt und arbeitet seit 3 Jahren in Wellington und so bekomme ich immer ein paar Infos ,leider nur über skype. Würde gern mal alles live sehen