Wieder da
War vom 01.07. auf den 02.07. mit einem Kumpel aus München in Oberbayern zum Bergwandern. Wir sind in Krün auf einer Höhe von 875 m gestartet.
Krün ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und ein guter Ausgangspunkt für Wandertouren durch das Bayerische Karwendel Gebirge.
Wir sind gegen 13 Uhr in Krün auf dem Wandererparkplatz los gegangen und hatten nach ein paar Metern auf einem Bewirtschaftungsweg schon einen tollen Ausblick auf die umliegenden Bergketten:
![[Bild: DSCF1191fea7.jpg]](http://q43.img-up.net/DSCF1191fea7.jpg)
rechts Heimgarten, Bildmitte Herzogstand
![[Bild: DSCF11879cb0.jpg]](http://p88.img-up.net/DSCF11879cb0.jpg)
Zugspitze
Nach mehreren hundert Höhenmetern hatten wir dann eine gute Sicht auf den höchsten Berg der Soierngruppe, wie sich dieser Teil des Karwendels nennt, die Soiernspitze mit 2257 m:
![[Bild: DSCF11949d68.jpg]](http://l37.img-up.net/DSCF11949d68.jpg)
Das ist der ganz rechts, der wie eine Pyramide aussieht
Auch sonst ganz nette Aussichten bei Kaiserwetter:
![[Bild: DSCF1199045a.jpg]](http://u10.img-up.net/DSCF1199045a.jpg)
In der Mitte ist ein Zipfel des Walchensee zu erkennen
Wir kamen über den Lakaiensteig gegen 17 Uhr relativ entspannt beim Soiernhaus auf 1616 m an ->
http://de.wikipedia.org/wiki/Soiernhaus
Am nächsten morgen (also gestern) ging es um 9 Uhr weiter. Unser Ziel war die Schöttelkarspitze auf 2050 m. Danach wollten wir uns dann an den Abstieg wieder Richtung Krün machen.
Das ist die Schöttelkarspitze. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht besonders Schwindelfrei bin. Ist nicht gerade die beste Voraussetzung zum Bergwandern, aber man will sich ja auch ein bischen an die Grenzen bringen. Und der Ausblick vom Gipfel ist halt ein bischen Kniezittern allemal wert !! Und glaubt mir, ich hab mächtig gezittert. Der Weg da rauf war schon ziemlich tricky, und immerzu geht es an einer Seite viele hundert Meter ungebremst in die Tiefe. Als wir oben am Gipfelkreuz waren, hab ich mich auf Knien an eine Bank rangetraut und bin so lange sitzen geblieben, bis mein Kumpel Sven ein Foto von mir geschossen hatte. Das reiche ich noch nach. Danach bin ich sofort wieder in die Mitte zum Kreuz und hab mich da am Betonfundament festgehalten, obwohl das Plateau oben gut und gerne 4 x 4 m gross war.
Dann mussten wir wieder ein Stück absteigen, um auf den Weg Richtung Krün zu kommen. Aber wir haben irgendwo eine Abzweigung falsch gedeutet und kamen dann immer näher an die Soiernspitze ran. Theoretisch hätten wir auch über die Spitze gehen und dann dem Weg ins Tal folgen können, aber ich hatte echt die Hosen voll, als ich den Weg zum Gipfel gesehen habe. Über einen Grat, wo es auf der einen Seite ein paar hundert Meter durch ein Geröllfeld abwärts geht, nur um dann senkrecht 1000 m abzustürzen.
Nein danke !
Also sind wir wieder etwas zurück gegangen bis zu einer Abzweigung, wo es dann hier runter ging:
Auf dem Weg nach unten, musste ich mich die ganze Zeit konzentrieren, wo ich hintrete, daher gibt es von diesem brutalen Pfad keine Bilder. Aber ich kann Euch versichern - es war nicht angenehm. Eigentlich durchgehend Geröll in allen Grössen und Formen auf einer rutschigen Unterschicht aus Kies. Mir tun jetzt noch die Unterseiten meiner Füsse weh und meine Oberschenkel brennen wie Hölle, weil jeder Schritt nach unten natürlich auch abgefedert werden muss; also immer schön in die Hocke, damit die Knie nicht zu sehr belastet werden ! Aua

Insgesamt hat der Abstieg von 2000 m auf 875 m etwa 2,5 Stunden gedauert. Danach zurück nach München, duschen, essen, schlafen.
5 Stunden nach Hause fahren und hier bin ich
Im Nachhinein hat es sich wieder mal gelohnt, auch wenn alles noch weh tut und so ein Kurztrip alles andere als Entspannung bringt. Aber die Aussicht von da oben, besonders rüber zur Zugspitze, entlohnt echt für einiges

Ausserdem ist man in der Natur, an der frischen Luft und unter Freunden. Was will man mehr ?
